Der günstige LCOS Allrounder:
FullHD SXRD Projektor LG CF181D

1800 Lumen, HQV Chipsatz, 120Hz Frame Interpolation, LCOS-Technik für €1990.-
Zu schön, um wahr zu sein?

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Dieses Jahr ist das Durchbruchsjahr für die LCOS-Technologie: Nahezu alle Hersteller sind in der gehobenen Preisklasse auf die reflektiv arbeitende LCD-Technologie umgestiegen, weil sie hohe Lichtleistungen mit hohem Kontrast und schnellen Reaktionszeiten verbinden kann, wie keine andere Technologie am Markt. Doch diese aktuellen Modelle diverser Hersteller (Epson, JVC, Sony, Mitsubishi) ähneln sich nicht nur in Technik und Leistungsdaten, sondern auch im Preis. Mindestens €3500.- sollte man zur Verfügung haben, wenn man in der LCOS-Liga mitmischen will.

Bei LG sieht man das anders: Mit dem AF115 macht der koreanische Elektronik-Riese dieses Jahr die LCOS-Technologie, genauer die SXRD-Variante von Sony, für nahezu jedermann erschwinglich. Wieviel Projektor man für einen Preis von nur €1499.- mit dem AF115 erhält, kann man in unserem großen Cine4Home-Test vom Oktober nachlesen. Das ist jedoch noch nicht alles, denn parallel zu diesem Einstiegsmodell gibt es noch einen größeren Bruder, den CF181D. Für einen Aufpreis von ca. €490.- (UVP: €1990.-) erhält man mit ihm mehr Helligkeit, mehr Kontrast und eine 120Hz-Zwischenbildberechnung.



Nicht nur im Preis, sondern auch in der Konzeption unrerscheidet sich der LG Ansatz von der Konkurrenz: Letztere optimiert die Modelle nämlich vornehmlich auf Kontrast, was zu einer hervorragenden Bildtiefe führt, aber im Gegenzug die Lichtleistung begrenzt. Zwar sind die bisherigen SXRD oder D-ILA Heimkinoprojektoren mit ca. 700 Lumen kalibriert keinesfalls als dunkel einzustufen, aber um Lichtkanonen handelt es sich nicht. Dieser Umstand verlieh ihnen das Image, sich mehr an den Heimkinoenthusiasten zu richten, als den Gelegenheits-Film-Gucker, der den Beamer im Wohnzimmer nicht nur zum Filmeschauen, sondern auch für Spiele, Fernsehen und andere multimediale Anwendungen nutzen möchte. Wer mehr Licht brauchte, der musste auf LCD oder DLP ausweichen.

LG hingegen spricht mit dem CF181 nun genau diese Gruppe gezielt mit einem LCOS-Beamer an: Seine technischen Daten prahlen mit einer Lichtleistung von 1800 Lumen, fast doppelt so viel, wie die aktuelle LCOS-Konkurrenz. Und sollte sich dies in der Praxis bestätigen, würde es den Projektor und mit ihr die LCOS Technologie tatsächlich wesentlich universeller machen. Dass dies der richtige Weg ist, zeigen Erfolgsmodelle wie die bekannten „Light Power Editions“ aus dem Hause Epson: Licht, Kontrast und Aufstellungsflexibilität treffen genau den Nerv der Kundenwünsche.



Seine weiteren Austellungs-Merkmale belegen ebenfalls den Anspruch eines möglichst universell einsetzbaren Wohnzimmer-Projektors: Vertikaler Lenshift, leise Belüftung, 120Hz Zwischenbildberechnung, HQV-Chipsatz, edles Design und auch sonst üppige Ausstattung lassen keinen Rotstift erkennen. Ist dies alles zu schön, um wahr zu sein?

Die hohe Lichtleistung, der günstige Preis und die verwendete SXRD-Technologie haben auch uns neugierig gemacht. War es für den LCOS-Neuling LG tatsächlich möglich, zu diesem Preis ein konkurrenzfähiges Gerät zu entwickeln, das vielleicht sogar über entscheidende Alleinstellungsmerkmale verfügt? Oder hat der CF181D eher den Charakter eines Prototypen, wie es bei vielen Erstlingswerken der Fall ist?


In unserem ersten Preview vor einigen Wochen wartete das Modell bereits mit einigen positiven Überraschungen auf und musste sich vor der Konkurrenz vergleichbarer Preisklassen nicht verstecken. Doch wir wollten es genau wissen und haben das Gerät seitdem genauer unter die Lupe genommen und diverse Serien-Geräte gesichtet. Vor allem die technischen Verbesserungen der neuesten Generation mit Updates in Hardware- und Software standen dabei auf der Tagesordnung. Wie gut ist er denn nun letztendlich geworden, der CF181D? Dieser ausführliche Test gibt Aufschluss...

 


1. Gerät im Detail & Aufstellung

Packt man den CF181D aus seinem Karton, wird man direkt von einer edel gestalteten Optik überrascht: Seine glänzende Oberfläche basiert nicht nur auf einem typisch schwarzen Klavierlack, sondern weist einen dezenten Carbonlook auf.




Glänzendes Finish mit feinem Muster


Design ist bekanntermaßen Geschmackssache, doch obwohl das längliche und kompakte Gehäuse ansprechend und modern wirkt, so stört die überdurchschnittliche Höhe das Proportionsverhältnis und lässt den Projektor wenig elegant aussehen. Auch die dunkle Farbe ist trotz des ansprechenden Finishs nicht zu den meist hellen Wohnzimmerdecken kompatibel.

 


1.2 Technik

Wir entfernen die obere Hälfte des Gerätechassis und erhalten einen ersten Ausblick auf die technischen Bausteine im Inneren. Bis hierhin ähnelt das Gerät seinem kleinen Bruder AF115 sehr:


In der linken Gerätehälfte befindet sich die gesamte Elektronik, in der Mitte der LCOS-Lichtweg und in der rechten Hälfte die Lampe inkl. Belüftung für eine möglicht lange Lebensdauer.



Die Lightengine ist vertikal und zentriert im Gerät verbaut, wie es für LCOS-Projektoren typisch ist. Sie lässt sich als ein komplettes Modul entfernen und liefert beeindruckende Einblicke in die LCOS-Technik.




Die komplette Lightengine mitsamt
Lampe und Belüftung


Im Bild oben sind die Lampe und diverse Belüftungskanäle noch angeflanscht. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich zusätzlich noch die direkte Steuerelektronik, sicher abgeschirmt hinter Blech:



Entfernt man die Elektronik, so entdeckt man das eigentliche Herz des Projektors, die drei LCOS-Panels, sie werden durch ihre Flachband-Anschlusskabel verraten:




Wer suchet, der findet!
Die SXRD-Panels des CF181



Auf der gegenüberliegenden Seite lassen sich ebenfalls tiefere Einblicke gewinnen, wenn man die Luftkanäle entfernt. Übrig bleibt ein Trägerrahmen aus Metall, was in dieser günstigen Preisklasse überrascht, denn meistens begegnen wir sonst nur "Plastikbombern".



Aufwändiger Metallrahmen,
um die Temperaturbeständigkeit zu erhöhen


Durch die Belüftungsschächte sieht man die Polarisationsgläser vor den SXRD-Panels, die sogenannten "Wire Grids", von ihnen hängen die Kontrasteigenschaften des Projektors vornehmlich ab.



Bei ihrer Justage kommt es auf Mikrometer an, deshalb sind sie mehrfach verschraubt und die Schrauben mit Versiegelungslack gegen Lockerung gesichert. Die Verarbeitung wirkt auch in diesen Details hervorragend und sogar besser, als bei so manchem Konkurrenz-Beamer selbiger Preisklassen.

Genauso positiv überrascht waren wir von dem Objektiv: Normalerweise begegnet man in dieser Preisklasse (und auch in höheren) stets in Plastik gefassten und spartanisch dimensionierten Optiken, bei der des CF181D hingegen handelt es sich tatsächlich um eine komplette Glasoptik in stabiler Metallfassung:



Das Flachbandkabel lässt nicht auf einen elektrischen Zoom schließen, sondern steuert die adaptive Irisblende, die in diesem Fall auch ihren Namen verdient, denn sie schließt sich mit mehreren Lamellen und ist im Brennpunkt der Optik platziert. Im Automatikmodus passt sie sich in Echtzeit(!!) an die Filmszene an, nach dem gleichen Prinzip unserer Augeniris.



Im obigen Bild sehen wir die Blende im geöffneten Zustand. In dieser Form lässt sie den maximalen Lichtstrom zur Leinwand passieren (bei hellen Filmszenen). Wird eine Filmszene dunkler, schließt sie sich über Induktion, der Antrieb erfolgt wie bei einer Fotokamera.



Fällt eine Filmszene noch dunkler aus mit gleichzeitig hohem Schwarzanteil in der Bildfläche, schließt sich die Blende auf einen Mindestdurchlass und verbessert so den Schwarzwert durch noch weitere Reduktion des Lichtstroms:



Die Positionierung im Brennpunkt der Optik hat den angenehmen Nebeneffekt, dass der native Kontrast des Projektors gleichzeitig mit dem Schließgrad steigt. Mit anderen Worten: Je dunkler eine Bildszene, desto höher der Inbildkontrast. Durch die schnelle Mechanik arbeitet sie zudem in Echtzeit. Die Positionierung in der Optik und der schnelle Antrieb machen sie zur potenziell besten adaptiven Blende, die möglich ist. Wie gut die Blende in der Praxis dann arbeitet und wie sie sich auf den Dynamikumfang auswirkt, haben wir im Bildtest ermittelt.



Hinter der Optik kommt das „Ende“ der Lightengine mit dem abschließenden Glasprisma, das die drei einzelnen Grundfarbbilder zu einem Farbbild kombiniert, zum Vorschein (siehe Foto oben). Gesteuert wird diese "Bildmaschine" von einer geradezu verschwenderisch wirkenden Steuerplatine:



Die Steuerplatine des CF181D


Jedes der drei LCOS-Panels wird gleich von vier Steuerchips parallel gesteuert, vermutlich, um die 120Hz- Ansteuerung zu ermöglichen, denn beim kleinen Bruder AF115 ist kein vergleichbarer Aufbau zu erkennen.



Für die Zwischenbildberechnung, die die 120Hz-Darstellung erst ermöglicht, hat sich LG aus dem TV-Regal des eigenen Hauses bedient. Bei der so genannten "XD-Engine" handelt es sich um einen Videoprozessor, der neben einer Frame-Interpolation auch verschiedene Farb- und Rauschfilter zur Verfügung stellt.



Die XD-Engine teilt sich ihre Arbeit mit dem HQV-Reonchipsatz (SX-VX210), der sich in vielen anderen Beamern gehobener Preisklassen bereits bewährt hat. Er befindet sich auf der Signalplatine mit den eigentlichen Bildanschlüssen.


Die zweite Hauptplatine im CF181D
Auffällig ist der große Reon-Chipsatz:


Sehr interessant ist das Kühlsystem: Moderne Projektoren weisen ein duales Lüftungssystem auf, ein (staubgeschützter) Luftkanal für die Kühlung des Lichtweges, ein Luftkanal für Elektronik und Lampe. Beim CF181D sind die Ingenieure sogar noch einen Schritt weiter gegangen.



Hier ist das Kühlsystem sogar dreigeteilt: Auf der linken Seite befindet sich ein eigener Luftweg für die Signalelektronik und die Spannungsversorgung. Die Luft hierfür wird vorne links seitlich angesaugt.



Vorne rechts wird ebenfalls Kühlluft angesaugt, diese wird aber durch einen eigenen Luftkanal direkt zur Lampe im hinteren Teil des Projektors geführt:



Der dritte, vollkommen getrennte Weg saugt die Luft auf der Unterseite des Projektors an uns leitet sie direkt zur Lightengine. Die erwärmte Luft wird anschließend von allen drei Kanälen zusammengeführt und verlässt gemeinsam den Projektor durch einen Luftablass auf der Rückseite, unter dem Anschlussterminal.



Um die Lautstärke auf einem nicht störenden Level zu halten, verteilen sich überall im Gerät diverse Lüfter, die in Form und Position auf maximale Luftumwälzung bei moderaten Drehzahlen optimiert sind.



Der Plan geht auf: Im Eco-Betrieb ist der CF181D einer der leisesten Projektoren auf dem Markt und stört den Filmton nicht. Auch im höheren Lampenmodus bleibt die Lautstärke moderat, was die Praxistauglichkeit erhöht.



Die Lampenlebensdauer beträgt durchschnittlich 3000 Stunden, was in Anbetracht des ebenfalls ungemein günstigen Eratzteilpreises von ca. €200.- für ein sehr ökonomisches Filmeschauen sorgt.



Der Tausch erfolgt auf der Unterseite des Gerätes, was bei einer Deckenmontage eventuell ein Abhängen erforderlich macht. Ein seitlicher Lampenschacht, wie ihn zahlreiche andere Modelle inzwischen aufweisen, wäre deutlich praktischer.

Die Belüftung arbeitet insgesamt ungemein leise und stört den Filmton gerade im Eco-Modus nicht. Doch auch im hohen Lampenmodus ist der LG-Beamer alles andere als laut. In diesem Punkt muss er sich nicht vor seinen teilweise doppelt so teuren Konkurrenten verstecken.



Der Staubfilter für die anzusaugende Kühlluft befindet sich vorne auf der Unterseite des Beamers und kann durch die zurückversetzten Montageschrauben auch bei einer Deckeninstallation bequem erreicht werden.

 

1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)

Die Anschlüsse sind übersichtlich an der Rückseite angebracht und auch bei Deckenmontage gut zu erreichen. Hier findet man die derzeit übliche Basisausstattung (2xHDMI, 1x SubD, 1x Komponente, 1x S-Video, 1x Composite) sowie eine USB-Steuerschnittstelle.



Als Heimkinobeamer verarbeitet der CF181D selbstverständlich alle aktuellen Bildstandards bis hin zu 1080/24p, lediglich eine 3D-Kompatibilität ist nicht vorhanden, was aber in dieser Preisklasse derzeit eine reine Utopie darstellen würde und auch von keinem vergleichbaren Konkurrenzmodell geboten wird.

 

1.3 Aufstellung

Das Aufstellungsflexibilität ist ansprechend groß und gut auf hiesige Raumverhältnisse angepasst, um aus moderaten Abständen zur Leinwand angemessene Bildgrößen zwischen 2m und 3m Breite zu erzielen. Damit wird der Projektor auch zu kleineren Wohnzimmern kompatibel.



Die Einstellung des Zooms und des Fokus erfolgt dabei rein manuell, auf den Luxus einer motorisierten Optik wurde verzichtet. Dies ist in dieser Preisklasse aber auch keine Selbstverständlichkeit und daher verschmerzbar.




Den Fokus justiert man am verchromten Objektivring,
den Zoom mittels eines Drehrades an der Projektorunterseite:



Zusätzlich verfügt der Projektor über einen vertikalen Lensshift (ebenfalls manuell), der die Aufstellung in Anbetracht unterschiedlicher Raum- und Leinwandhöhen sichtlich vereinfacht, da das Bild vertikal um 70% verschoben werden kann.



Allerdings muss der Projektor grundsätzlich zentriert vor der Leinwand montiert werden, denn einen horizontalen Lensshift hat man ihm leider nicht spendiert.



Mechanisch wurde die LS-Bedienung sehr elegant im Chassis integriert, die flache Drehscheibe ist als solche bei Nichtgebrauch nicht zu erkennen und bildet eine Einheit mit den eleganten integrierten Kontrollleuchten.

 


1.4 Fazit Technik & Ausstattung

Bis hierhin leistet sich der LG CF181D keine große Schwächen, im Gegenteil: Für einen Projektor der €2000.- Klasse ist er überraschend aufwändig in seinem technischen Aufbau gestaltet und die Lightengine durch hochwertige Materialien stabilisiert. Sowohl die solide Optik, als auch die Elektronik mit hochwertigen Prozessoren, bis hin zur leisen und komplexen Belüftungsstruktur zeugen von guter Ingenieursarbeit, lediglich in der Aufstellungsflexibilität wird das Niveau vieler aktueller Konkurrenten nicht ganz erreicht, obwohl auch der CF181 durchaus sich gut auf die Raumbegebenheiten anpassen lässt.


2. Bedienung & gebotene Optionen (Know How Link hier)

Ein gutes Bedienkonzept zeichnet sich durch viele zur Verfügung stehende Funktionen, eine übersichtliche Menü-Aufbereitung, eine zügige Reaktionszeit und eine ergonomische Fernbedienung aus. Diese Anforderungen erüllt der LG CF181D leider nur bedingt:

Wir beginnen mit den postiven Ergebnissen: Die Fernbedienung ist für diese Preisklasse vorbildlich ansprechend und bietet eine gute Strukturierung der Funktionstasten und des zentrierten Steuerkreuzes.



Die Reichweite des Infrarotsenders ist ausreichend, doch hin und wieder mussten wir bei unseren Tests den Projektor genau anpeilen, um eine Funktion zu erhalten. Sehr gut fällt die zuschaltbare Beleuchtung aus, die alle Tasten in strahlendem Gelb erscheinen lässt.



Alternativ kann der Projektor auch über zahlreiche Tasten direkt am Chassis gesteuert werden, falls die Fernbedienung einmal nicht zur Hand ist oder die Batterien leer sein sollten.



Die Menüstruktur ist hingegen weniger erfreulich: Hier hat man sich des üblichen LG-Fernseher-Konzeptes bedient, das nur eine grobe Strukturierung bietet, diese dafür aber mit überproportional großen Icons kennzeichnet.



Die mäßige Strukturierung setzt sich bis ins Bildmenü fort, nahezu alle Funktionen sind hier auf zwei Ebenen „durcheinander gewürfelt“. Im eigentlichen Bildmenü kann man alle typischen Grundfunktionen kontrollieren: Kontrast, Helligkeit, Farbe, Schärfe und Sättigung, das war es:



Zusätzlich werden fünf verschiedende Werkspresets für verschiedenen Einsatzzwecke und zwei selbst konfigurierbare Speicherbänke zur Verfügung gestellt. Die Namen der Presets sind dabei selbsterklärend:


Weiterführende Bildoptionen finden sich erst in der nächsten Hauptkategorie, die merkwürdigerweise mit "Bevorz. Bild" ins Deutsche übersetzt wurde. Die englische Version zeigt hingegen folgerichtig "Advanced Picture":



Hier muss man wiederum umständlich in ein weiteres Untermenü "Experteneinstellung" gehen, erst dann zeigen sich jede Menge weiterführende Bildoptionen, ohne übersichtliche Struktur.


Auf der ersten Seite findet man neben der Konfiguration der adaptiven Iris-Blende vor allem Parameter zur Beeinflussung der Signalverarbeitung, Zwischenbildberechnung, Pulldown, Overscan und Rauschunterdrückung. Einfach eingestreut ist der Lampenmodus ("Hoch / Tief"), was zeigt, wie unstrukturiert das Menü hier gestaltet ist.


Auf der nächsten Seite geht es mit einem kompletten Gamma-Manager weiter, bei dem basierend auf drei Presets (Tief / Mittel / Hoch) in diversen Helligkeitsstufen-Stufen die ausgegebene Lichtmenge kontrolliert werden kann, sogar für alle drei Grundfarben getrennt! Einen solchen Gamma-Manager findet man in dieser Preisklasse sehr selten, leider ist er beim LG nur sehr unintuitiv gestaltet.


Klassisch sind hingegen die Einstellregler für die Farbtemperatur: Auch hier kann basierend auf diversen Presets ("Tief / Mittel / Hoch / Natürlich") die Mischung der Grundfarben getrennt für helle und dunkle Bereich abgestimmt werden.


Fragen wirft das "Color-Management" auf, denn es bietet nur einen einzigen Regler für jede Grundfarbe, normalerweise braucht ein vollständiges CMS aber derer drei (Sättigung, Helligkeit, Farbton). Weitere Details zu diesem "CMS-Light" des LG CF181D folgt im Bildtest.



Die dritte Hauptkategorie „Anzeige“ dient zur Einrichtung des Projektors (z.B. Front oder Rückprojektion / Decken oder Tischmontage) und wird im Alltag nicht weiter benötigt.



Auch die Kategorie „Option“ bietet Grundeinstellungen wie Sprache und Farbe bei fehlender Signalquelle. Nutzer, die zum vorzeitigen Einschlafen neigen, können hier auch einen Abschalt-Timer aktivieren. Die letzte Kategorie „Information“ unterrichtet schließlich über das eingespeiste Bildsignal und die Lampenlaufzeit, weitere Einstellungen kann man hier nicht vornehmen.


Fazit Bedienung / gebotene Optionen
Die Fernbedienung ist handlich und an sinnvollen Funktionen wurde nicht gegeizt: Neben verschiedenen Presets und den üblichen Grundparametern (Kontrast, Farbe etc.), findet man die für eine Kalibrierung obligatorischen RGB-Regler und kann sogar das Gamma mit einer Art Equalizer in verschiedenen Signalstufen justieren. Auch eine Art primitives Color-Management ist mit an Board, das aber lediglich die Helligkeiten der Grundfarben, nicht aber deren Farbton, beeinflussbar macht. Dies ist zwar nicht perfekt, doch schon mehr, als so manch teurerer Beamer zu bieten hat. Frei zuschalt- und steuerbare Zusatzfunktionen zur adaptiven Iris, Zwischenbildberechnung und sonstigen Bildverbesserern runden das vielseitige Optionsangebot ab, doch wie bereits erwähnt: Die strukturelle Aufbereitung der Funktionen und die träge Bedienung lassen zu wünschen übrig. Man muss daher eine gewisse Einarbeitungszeit und Geduld in Kauf nehmen, wenn man das gesamte Einstellpotenzial des CF181D konsequent nutzen möchte.

 


3. Bildtest

In unserem ausführlichen Preview konnten wir bereits einen guten Eindruck über die Bildqualität des CF181D vermitteln. In diesem Komplett-Test gehen wir an entsprechenden Stellen aber noch weiter ins Detail und schlüsseln alle Eigenheiten auf...

 

3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Als FullHD-Projektor mit einer Füllrate von über 90% stellt die Pixelstruktur dieses SXRD-Gerätes kein Problem für den Betrachter dar, egal wie hoch seine Sehschärfe ist:



Pixelstruktur des CF181D
aus nächster Nähe


Schon aus moderaten Abständen sind die hauchdünnen Trennlinien zwischen den einzelnen Bildpunkten nicht mehr auszumachen, keine andere Technologie und Preisklasse schneidet hier besser ab.

 


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Die größten Defizite weisen viele Beamer in der Farbgenauigkeit auf: Nicht selten sind die Grundfarben zu Gunsten der Maximalhelligkeit eingeschränkt oder der Farbraum künstlich mittels interner Farbfilter auf bunt getrimmt, was umgekehrt mit Lichtverlust erkauft wird. Der CF181D macht es einem da einfacher, denn er zeigt in allen Modi stets denselben Farbraum:



Die Abstimmung der Grundfarben weicht vor allem in Rot und Grün von der Videonorm ab, was auch mangels Parameter des Color-Managements nicht korrigierbar ist. Allerdings bewegen sich diese Abweichungen in einem tolerablen Rahmen: Die Bilddarstellung fällt resultierend sehr farbkräftig aus, ist aber nicht übertrieben bunt und kann durch die genaue Kalibrierung der Farbhelligkeiten im CMS weiter verbessert werden. Denn obwohl im entsprechenden Menü die Parameter fälschlich mit "Farbe" bezeichnet sind, beeinflussen sie tatsächlich in der Praxis die jeweiligen Helligkeitspegel. Für zukünftige Modelle wünschen wir uns dennoch genauere Parameter oder ein präziser abgestimmtes Werks-Preset.



CMS zur Beeinflussung der
Farb-Luminanzen


Verblüffend ist die Tatsache, dass der CF181D zu so einem großen Farbraum in Verbindung mit hoher Lichtleistung in der Lage ist. Tatsächlich wurde das Gerät rein optisch ohne Helligkeitseinbußen durch Spektralfilterung sehr gut im Lichtweg abgestimmt, nach Vorbild eines JVC HD750 oder Sony VW85. Wie im Diagramm oben zu erkennen, fällt auch die Abstimmung der Sekundärfarben Zyan, Magenta und Gelb sehr gut aus, allerdings nur bei perfekt abgestimmter Farbtemperatur:

 

3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Für die Einstellung der zugehörigen, normgerechten Farbtemperatur auf 6500K / D65 stehen zunächst drei Presets zur Verfügung. Am besten geeignet war bei unseren Testexemplaren die Einstellung „Warm / Niedrig “.



In Vollweiß trifft diese den D65 Weißton mit eine Abweichung von rund 10%, doch je dunkler das darzustellende Bild, desto blaustichiger wird es. Unter 20% Helligkeit wird dieser Blaustich für das Auge auch deutlich wahrnehmbar, weshalb wir den Perfektionisten eindringlich zu einer nachträglichen Kalibrierung raten. Diese kann mittels der RGB-Einstellparameter genau erfolgen, wenn man die erforderlichen Messsensoren sein Eigen nennt.



Korrigierte Farbtemperatur eines CF181D / AF115


Um eine weitgehend genaue Abstimmung wie im Diagramm oben zu erhalten, muss man aber etwas Erfahrung mitbringen: Bei den meisten unserer Testgeräten waren solche Ergebnisse nur im Zusammenspiel mit dem RGB-Gammamanager des Bildmenüs zu erreichen. Für einen geübten Kalibrierer sollte dies aber keine große Schwierigkeit darstellen, der Laie hingegen wird schnell überfordert.

Die native Farbtemperatur des Projektors, sprich die maximale Helligkeit ohne jegliche Farbkorrektur, zeigt sich auf der Leinwand, wenn man die Farbtemperatur "Natürlich" auswählt. Diese ist alles andere als "natürlich", es handelt sich wieder um eine unglückliche Übersetzung des Menüs ins Deutsche.


Maximale Lichtausbeute der UHP-Lampe


Unsere Messung zeigt den UHP-typischen Rotmangel von ca. 30%, wie ihn nahezu alle Heimkinoprojektoren bei maximaler Lichtausbeute aufweisen. Dieses Preset ist nur zu empfehlen, wenn in nicht abgedunkelten Räumen alle Lichtreserven benötigt werden und diese einen Vorrang über eine akkurate Farbdarstellung haben.


Fazit Farbdarstellung
Diese Werksabstimmungen mit eventueller nachträglicher Korrektur führen zu einer ausgewogenen Bilddarstellung, der es gelingt, angemessen natürlich und zugleich farbenkräftig zu wirken und die eine gute Annäherung an das Filmoriginal bietet. Das Niveau ist für diese Preisklasse vorbildlich, wenn auch die allerletzte Perfektion noch fehlt. Für die nächste Gerätegeneration wünschen wir uns vor allem ein vollständiges Color-Management mit zusätzlichen Parametern in Sättigung und Farbton, dann kann eine absolute Perfektion wie bei Geräten höherer Preisklassen erreicht werden.

 


3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Wie bereits eingangs erwähnt, könnte die hohe Lichtleistung des CF181D ein signifikantes Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen LCOS Projektoren sein. Es war spannend zu untersuchen, ob die Werksangaben diesbezüglich tatsächlich in der Realität erreicht werden und wie sich analog zur hohen Helligkeit das Kontrastverhältnis verhält. Schon nach dem Einschalten wird die überdurchschnittliche Lichtleistung des Projektors augenfällig, auch ohne Messinstrumente erkennt man direkt, dass der Schwerpunkt auf Licht gelegt wurde. Unsere Messergebnisse belegen diesen subjektiven Eindrück letztendlich:

Um die maximale Lichtausbeute zu erzielen, schalten wir den Projektor zunächst in den hohen Lampenmodus, aktivieren die native Farbtemperatur (Setting "Natürlich", vgl. oben) und vergößern den Zoom auf maximale Bildgröße: Das Bild wird geradezu gleißend hell und wir messen eine Helligkeit von 1850 Lumen, dies entspricht nahezu punktgenau den Werksangaben, liegt sogar etwas darüber. Der Eco-Modus reduziert die Helligkeit, doch es verbleiben weiterhin 1330Lumen, was immer noch deutlich heller als die LCOS-Konkurrenz erscheint. Allerdings weicht die "Natürlich"-Farbtemperatur stark von der erforderlichen 6500K-Videonorm ab und ist für die Filmprojektion nicht zu empfehlen.



Messtabelle LG-CF181D
Farbtemperatur "Natürlich"

Blende

Lumen
Zoom Max
(ECO)

Lumen
Zoom Min
(ECO)

Kontrast
Zoom Max

Kontrast
Zoom Min

 

Offen (nativ)

1850 (1330)

1500 (1100)

2800:1

4400:1

Geschlossen (nativ)

780 (550)

590 (440)

5800:1

7800:1

Iris adaptiv

1850 (1330)

1500 (1100)

18000:1
23500:1


Auch der eingestellte Zoom-Faktor der Optik hat einen Einfluss auf die Helligkeit: Je weiter man den Projektor von der Leinwand (bei gleicher Bildgröße) wegstellt und den Zoom verkleinert, desto weniger Licht erhält man. Gleichzeitig erhöht sich aber das dynamische und native Kontrastverhältnis: Je nach Einstellung erreicht der Projektor ein natives Kontrastverhältnis zwischen 5000:1 und 8000:1, das von der adaptiven Blende um den Faktor Drei gespreizt wird: Die dynamische Iris sitzt nach Sony-Vorbild in der Optik und regelt den Lichtstrom in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Helligkeit des darzustellenden Einzelbildes. Da sie in Echtzeit arbeitet, gelingt ihr dies recht gut, störendes Bildpumpen bei schnellen Helligkeitswechseln ist die Seltenheit, so dass die Iris das Bild signifikant aufwertet. Zudem kann sie durch verschiedene Modi individuell auf den persönlichen Geschmack angepasst und sogar statisch mit über 30 Öffnungsgraden genutzt werden. Der maximal erreichbare Inbild-Kontrast (viel Schwarzanteil im Bild bei gleichzeitig wenig hellen Partien) beträgt gemessene 2500:1, ein vorzüglicher Wert.


Nun kommt die Farbkalibrierung auf die 6500K / D65 Videonorm: Durch die Kalibrierung bzw. Wahl der passenden Farbtemperatur gleicht man den Rotmangel durch Reduktion von Grün und Blau aus, wodurch Helligkeits- und Kontrasteinbußen von rund 30% eintreten. Netto verbleiben bis ca. 1180Lumen, was nach wie vor beeindruckend hell und anderen LCOS Projektoren überlegen ist. Je nach Gechmack kann dieser Wert durch den Zoom und den Eco-Modus weiter reduziert werden:

 

Messtabelle LG-CF181D
Farbtemperatur "D65"

Blende

Lumen
Zoom Max
(ECO)

Lumen
Zoom Min
(Eco)

Kontrast
Zoom Max

Kontrast
Zoom Min

 

Offen (nativ)

1180 (820)
850 (600)
2000:1
2700:1

Geschlossen (nativ)

500 (360)
390 (270)
3600:1
4800:1

Iris adaptiv

1180 (820)
850 (600)
11500:1
16000:1


Auch die kalibrierten Messergebnisse sind vorbildlich in Helligkeit und Kontrast. Was aber die Tabellen nicht wiedergeben, ist der Eindruck des Schwarzwertes: Durch die schwierige Polarisation des kuzwelligen blauen Lichtes schleicht sich bei geöffneter Iris-Blende ein störender Blaustich ins Schwarz, der dem Bild Tiefe nimmt. Erst durch das Schließen der Iris wird das Schwarz dunkel genug, so dass der Blaustich nicht mehr auffällt. Wir empfehlen daher, die Iris stets im "Auto1" Modus zu betreiben.

Unsere Messungen zeigen, dass der CF181D stark auf Helligkeit getrimmt ist, was sich in seiner Funktion als Universal-Wohnzimmerbeamer bezahlt macht. So ist es keinesfalls notwendig, stets den Raum komplett abzudunkeln, um mit ihm TV zu schauen oder Videospiele zu spielen. Doch trotz seiner guten Kontrastwerte bringt seine Helligkeit gewisse Defizite im Schwarzwert mit sich, er wirkt bei so mancher Szene heller als andere kontrastoptimierten Heimkinobeamer. Wer ihm dies als grundlegenden Nachteil auslegt, denkt aber nicht weit genug, denn tatsächlich eröffnet die höhere Lichteleistung zahlreiche Möglichkeiten in der anschließenden Bildoptimierung. Hier ein paar Möglichkeiten der Schwarzwert- und Kontrasoptimierung:


a) Große Leinwand
Mit seiner Lichtleistung ist der CF181D ohne Weiteres in der Lage, Bildbreiten von 2,5m bis 3,5m auszuleuchten. Er ist im Eco-Modus immernoch heller, als die meisten anderen Beamer im Hi-Modus. Was zunächst wie Größenwahn klingt, macht sich in der Praxis schnell bezahlt: Durch die hohe Füllrate der SXRD-Panels ist es möglich, derartige Bildbreiten auch innormalen Wohnräumen zu nutzen, ohne dass sich störende Nebeneffekte einschleichen. Tatsächlich zeigt sich bei großen Bildbreiten eine hervorragende Balance zwischen Maximalhelligkeit und Schwarzwert.

b) Graue Leinwand
Wer kein so großes Bild projizieren möchte, der kann optional auch auf eine mattgraue Leinwand mit 0,8 bis 0,6 Gain zurückgreifen. Diese Leinwände haben den entscheidenden Vorteil, dass sie den Inbildkontrast in normalen Wohnzeimmern signifikant steigern, indem sie störendes Streulicht, das von den hellen Raumwänden reflektiert wird, teilweise absorbieren. Gleichzeitig erhöhen sie durch ihre graue Grundfärbung den Schwarzwert um 20% bis 40%. Durch die hohe Lichtleistung des CF181D verbleiben dabei immernoch genügend Helligkeitsreserven, um Bildbreiten von 2m bis 2,5m auszuleuchten. Mit einer mattgrauen Leinwand ist der CF181D immernoch so hell, wie die meisten seiner Konkurrenten, bietet aber den Vorteil des höheren Inbildkontrastes in normalen Wohnzimmern.

c) Lampenalterung
Der "natürliche" Weg der Schwarzwertverbesserung ist die Alterung der Lampe. Diese verliert im Laufe der Hunderte und Tausende von Stunden ihrer Lebensdauer kontinuierlich Licht, bis sie letztendlich für eine Projektion zu dunkel erscheint und ausgewechselt werden muss. Dieser Zeitpunkt tritt beim CF181D deutlich später ein, als bei den meisten anderen Heimkinoprojektoren, da er mit einer wesentlich höheren Lichleistung "startet". Mit anderen Worten: Nach 1500 Stunden ist der CF181D immernoch so hell, wie so manch anderer Beamer mit neuer Lampe (0 Stunden). Und wenn so manch anderes Bild nach 1500 Stunden schon etwa dunkel / müde erscheint, so ist es mit dem CF181D immernoch angenehm: Nicht mehr so strahlend hell wie am Anfang, aber dafür mit besserem Schwarzwert.

d) Weiter Abstand zur Leinwand
Die Tabelle oben zeigt: Nutzt man den Eco-Modus und stellt den Zoomfaktor des Objektivs auf Minimum, stellt also den Projektor bei gegebener Bildbreite so weit weg, wie möglich, so verbleibt eine Helligkeit von 600 Lumen bei einem nativen Kontrast vom bis zu 5000:1 und einem Dynamikumfang von 16000:1. Davon profitiert der Schwarzwert gleich doppelt.

e) Graufilter
Der vierte Weg der Lichtreduktion, den wir hier vorstellen, bietet die maximale Flexibilität: Mit einem aufsetzbaren Graufilter reduziert man die Helligkeit und verbessert den Schwarzwert um den Faktor, der dem persönlichen Geschmack am besten entgegenkommt. Der Vorteil dieser Lösung: Möchte man für eine andere Anwendung (oder anderen Film) die vollen Lichtreserven nutzen, so nimmt man den Filter einfach ab. Alternativ wäre auch ein spezial auf die UHP Lampe zugeschnittener Farbfilter denkbar, der neben dem Schwarzwert auch das native Kontrastverhältnis bei richtiger Farbdarstellung steigert (Stichwort Farbfiltertuning).



Fazit Helligkeit & Kontrast
Die Kombination aus hoher Lichtausbeute, hohem nativen Kontrast und zuverlässiger adaptiver Optikiris verleiht dem CF181D ein in vor allem in hellen und mittelhellen Szenen ungemein plastisches Bild, dem es weder an Tiefe noch Glaubwürdigkeit fehlt. Auch mit überwiegend dunklen Filmszenen kommt das Modell zurecht, doch der Schwarzwert eines Sony VW85 oder JVC HD550 wird nicht ohne weitere Optimierung erreicht. Bei abgeschalteter Iris schleicht sich zudem ein leichter Blaustich ins Schwarz, so dass wir auch aus diesem Grund die Nutzung der adaptiven Blende empfehlen.

Wie wir in diesem Kapitel ausführlich dargestellt haben, ist der CF181D in Sachen Helligkeit und damit verbundenem Kontrast sogar eine Art Klasse für sich, denn nur wenige andere Modelle sind zu so einer Lichtausbeute bei guten Farben in der Lage. Diese Gewichtung durch die Ingenieure bietet deutlich mehr Flexibilität und Nutzungsmöglichkeiten, als herkömmliche Heimkinobeamer, man muss aber ein wenig umdenken, um das persönliche Optimum zu erreichen: Wer es gerne strahlend hell mag, der nutzt den Projektor auf einer weißen Leinwand, wer hingegen den Schwerpunkt auf Kontrast & Schwarzwert legt, der hat diverse Möglichkeiten der Anpassung, wie von uns gerade in fünf Beispielen aufgezeigt.

Richtig eingesetzt zeigt der Projektor eine ansprechende Ausgewogenheit zwischen Licht, Schwarzwert und Inbildkontrast, die in dieser Preisklasse nicht alltäglich ist. Zu Punktabzug in unserer Bewertung führen lediglich der Blaustich in Schwarz bei nicht geschlossener Iris und die mangelnden internen Möglichkeiten der Helligkeitsregulierung.



Unser Tip
:
Sollten Sie den Projektor bei einem Fachhändler Probesehen wollen, lassen sie sich von diesem die verschiedenen Konfigurationen objektiv (große Leinwand, graue Leinwand, Abstand, etc) vorführen. So gewinnen Sie einen Eindruck von den tatsächlichen Möglichkeiten, die die zusätzlichen Lichtreserven bieten. Und lassen Sie sich nicht mit lapidaren Sprüchen à la "das funktioniert nicht" vom Händler abspeisen, wenn dieser nicht den Elan oder die Zeit besitzen sollte, Ihnen diese Optionen aufzuzeigen! Gute Fachhändler sind stets bemüht, den Bedürfnissen und Wünschen des Kunden entgegen zu kommen und individuelle Lösungsansätze zu präsentieren, denn schließlich unterscheidet sie vor allem ihre Serviceleistung vom (billigen) Online-Handel.

 


3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Genauso wichtig wie der Kontrastumfang eines Beamers ist die programmierte Helligkeitsverteilung zwischen Eingangssignal-Stärke und ausgegebener Helligkeit, kurz "Gamma" genannt. Hierfür bietet der Projektor drei Werkspresets: "Low", "Mittel" und "Hoch":



Werkspreset: "Low"


Bei aktivierter Iris führt das Preset "Low" zu einer hervorragenden Abstimmung gemäß der Videonorm: Mit einem gleichmäßigen Anstieg von 2,22 werden Details nahe an Schwarz sauber herausgearbeitet und es ergibt sich ein stimmiges, plastisches Bild auf der Leinwand.



Werkspreset "Medium"


Alternativ kann auch das Preset "Medium" genutzt werden, das durch einen etwas steileren Anstieg einen subjektiv höheren Kontrast im Bild herausarbeitet. Allerdings sollte man hier ein Auge auf die Durchzeichnung von dunklen Bildinhalten haben, da diese schnell durch Streulicht im Raum verwaschen könnten.



Werkspreset "High"


Das "High"-Setting bewirkt einen noch steileren Anstieg und eine noch stärkere Kontrastanhebung, doch hier leidet die Durchzeichnung im Dunklen zusehendst. Durch den komplexen Gamma-Manager im Bildmenü kann diese aber gezielt korrigiert werden.

In Sachen Gamma glänzt der CF181D mit einer guten Kombination aus nutzbaren Presets und zusätzlichen Einstellmöglichkeiten. Die meisten Heimkinonutzer werden aber schon die Presets "Low" oder "Medium" als nahe am Optimum empfinden.

 


3.6 Schärfe / Ausleuchtung / Konvergenz (Know How Link hier)

Wie immer haben wir für diesen Test nicht nur ein ausgesuchtes "Premium-Testsample" analysiert, sondern zahlreiche Seriengeräte (auch bei Fachhändlern) gesichtet:

Vorbildlich war stets die Ausleuchtung, zwar tendiert der Projektor zu einer erhöhten messbaren Helligkeit im unteren Drittel, doch fällt diese so gering aus, um vom Auge unbemerkt zu bleiben. Das Bild ist für einen Digitalprojektor typisch gleichmäßig ausgeleuchtet, ohne dunkle Ecken oder Kanten. In der Konvergenz haben wir es mit einer typischen Streuung von bis zu einem halben Pixel Versatz (rot oder blau) zu tun, wie sie in allen Preisklassen üblich ist. Ein besonderer Ausreißer ist uns nicht untergekommen.



In Sachen optischer Schärfe macht sich das aufwändige Objektiv (vgl. Kapitel 1) bezahlt: Dem CF181D gelingt es, sogar kleinstmögliche Details, wie einzelne Pixel oder schmale Linien, scharf und ohne störende Säume abzubilden. Der Schärfeabfall zu den Rändern liegt auf einem sehr geringen Niveau, kann aber durch starke Nutzung des Lensshifts gefördert werden.



Dass der Projektor auf den ersten Blick nicht überschärft wirkt, liegt an der Tatsache, dass bei ihm auf elektronische "Helferlein" verzichtet wurde. Wie seine SXRD-Kollegen von Sony, setzt der LG CF181D auf eine natürliche optische Schärfe, die Signalelektronik wird nicht "missbraucht", wie das nächste Kapitel zeigt:

 


3.7 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

In der Signalverarbeitung kommt ein HQV Reon Chipsatz zum Einsatz, genau wie beim kleineren Bruder AF115, davon profitiert auch die Skalierung eingehender SD-Signale auf die native FullHD-Auflösung (gleiche Ergebnisse):


3.7.1 Signalverarbeitung
PAL-Material wird ohne störende Artefakte oder künstliche Überschärfungen umgerechnet, selbst bei erhöhter Schärfeeinstellung im Beldmenü.Die Detaildarstellung im laufenden Filmbild wirkt dadurch natürlich und homogen und nicht „digitalisiert“, sofern es die Qualität der Zuspielung zulässt.


3.7.2 Skalierung Horizontal
Die herkömmliche DVD-Auflösung liegt mit 720x576 Pixeln deutlich unter der nativen Auflösung des Projektors (1920x1080). Daher muss sie von der internen Skalierungs-Elektronik umgerechnet werden: Die horizontalen Skalierungseigenschaften des CF181 mit HQV liegen auf gewohnt gutem Niveau.


Das Burst-Testsignal wird nahezu ohne Linearitätsschwankungen auf der Leinwand abgebildet, auch der schwierige Auflösungsbereich um 6MHz zeigt kaum Interferenzen in der Skalierung auf. Ebenfalls positiv zu vermerken ist der nicht vorhandene Pegelabfall, auch kleinste Details erscheinen nahezu gleich hell, wie grobe. Dadurch wird die Schärfe des Bildes sichtbar gefördert.


Ähnlich gut sieht es bei der Farbauflösung aus. Auch hier sorgt eine gute Skalierung für eine angemessene Auflösungsanpassung ohne störende Artefakte. Die Farbtrennung ist bis zur höchsten Auflösung gewährleistet, könnte aber stellenweise noch präziser ausfallen (siehe 3,375MHz).


3.7.3 Skalierung Vertikal
Ebenfalls gut sieht es bei der vertikalen Auflösungsanpassung aus. Die Zeilenanzahl muss von PAL (576 Zeilen) auf FullHD (1080 Zeilen) nahezu verdoppelt werden.


Die resultierenden Linearitätsschwankungen liegen auf einem nahezu unmerklichen Niveau, wodurch gerade vertikale Kameraschwenks in Film und Fernsehen deutlich profitieren. Sogar einzeilige Details (Bild oben) werden ohne Artefakte auf der Leinwand abgebildet.


Diese guten Eigenschaften der Signalverarbeitung wirken sich direkt positiv auf die Bildwiedergabe aus: Sie weist eine absolut hervorragende Bildschärfe auf, die zugleich aber nicht künstlich digital wirkt. Das Bild wirkt natürlich detailliert, das PAL-Material wird vorteilhaft aufbereitet, und dies alles ohne störende Nebeneffekte oder Artefakte..


Anmerkung:
Bei 50Hz Pal Zuspielung ist uns ein gelegentlicher "Bug" aufgefallen: Hin und wieder kommt es vor, dass der Projektor nach der iIgnalumschaltung bei PAL 50Hz im Sekundentakt stottert. In diesem Fall genügt es, die Input-Taste zu drücken und das Signal so neu zu synchronisieren, dann bleibt es dauerhaft bis zum Auscchalten des Projektors richtig und ruckelfrei. Auch wenn dieser Workaround sehr einfach ist, solche Nachlässigkeoten in der Programmierung sollten in dieser Preisklasse nicht vorkommen!


Update!!!
Noch vor Weihnachten hat der Hersteller kurzfristig auf den „Bug-Report“ reagiert und ein Update veröffentlicht, welches nachträglich in den Projektor eingespielt werden kann. Mit diesem Update verspricht LG, die Fehler in der Signalelektronik, vor allem die PAL-Ruckler, zu beseitigen.

Wir haben das Update durchgeführt, die Funktion überprüft und können ein positives Ergebnis vermelden: Tatsächlich gehören die gelegentlichen Syncprobleme und die damit verbundenen Aussetzer der Vergangenheit an, auch PAL-Videomaterial wird absolut flüssig dargestellt, nun kann der Projektor hier auch von seiner hohen Bewegungsschärfe profitieren. Diesem aktuellen Ergebnis entsprechend haben wir die abschließenden Noten in der Bewertung in entsprechenden Kategorien aufgewertet.

Achten Sie daher beim Beamer-Kauf darauf, dass sich das Gerät bereits auf dem neuesten Software-Stand befindet. Für ein nachträgliches Update bereits gekaufter Geräte, kontaktieren Sie den ausgewiesenen Fachhändler, bei dem Sie den CF-181D erstanden haben, er wird sich für Sie darum kümmern (Händler-Liste am Ende dieses Tests).

 

 


3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)

Auch im De-Interlacing zeigen sich identische Ergebnisse zum kleinen Bruder AF115, weshalb wir diesen Abschnitt aus dem entsprechenden Test übernehmen können:


Videomaterial
Videomaterial, wie Fernsehshows, Sportübertragungen oder eigene Videoaufnahmen, werden mit 50 verschiedenen Bildern pro Sekunde aufgezeichnet. Obwohl jedes Halbbild hier nur die halbe Auflösung bietet, stellt es eine eigene Momentaufnahme dar. Bei der Umwandlung in die progressive Bilddarstellung des Projektors müssen daher die fehlenden Zeilen aufwändig interpoliert werden. Der HQV Reon beherrscht diese Aufgabe sehr gut: Nach dem sogenannten "Motion Adaptive" Verfahren werden stehende Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammengefügt, während bewegte Elemente von der internen Skalierungselektronik "hochinterpoliert" werden. Das Bildergebnis wirkt selbst bei mäßiger PAL-Zuspielung angemessen detailliert und ist frei von störenden Treppenartefakten, wie es bei minderwertigen De-Interlacern oft der Fall ist.


Filmmaterial
Bei Filmmaterial werden aus jedem Kinobild zwei Halbbilder gewonnen und übertragen, die vom De-Interlacer anschließend wieder adäquat zusammengesetzt werden müssen. Auch hier arbeitet der Reon-Chipsatz vorbildlich: Es gelingt ihm, den originalen Bilderrhythmus des Filmoriginals zu erkennen und die Halbbilder eines Frames zu rekonstruieren. Im Ergebnis wirkt das Bild höchstmöglich detailliert und zeigt weder störende Artefakte, noch Moiré-Muster.


Sowohl zum TV- als auch Filme- Schauen sind die De-Interlacing Eigenschaften des CF181D hervorragend geeignet. Für obige Ergebnisse muss man nur eine manuelle Umschaltung beachten: Für Videomaterial ist der „Real Cinema“ Modus zu deaktivieren, für Spielfilme zu aktivieren, sonst erfolgt das De-Interlacing nicht akkurat. Der Anwender muss also stets ein Auge auf die richtige Einstellung haben, einen Automatikmodus gibt es leider nicht.

 


3.9 Bewegungsschärfe & Zwischenbildberechnung

Große Verwirrung gab es in den letzen Wochen um die Hard-- & Software des CF181D: Geräte älterer Generation, die vornehmlich aus dem Ausland importiert wurden, wiesen eine ältere Hardware auf, die noch in der Zwischenbildberechnung und 24p-Wiedergabe fehlerhaft waren. Erts im Oktober kamen die finalen Geräte auf den Markt, wie sie vom deutschen Vertrieb ausschließlich ausgeliefert wurden. Diese Ergebnisse beziehen sich auf diese neueste Generation des CF181D. Sollten Sie beim Kauf unsicher sein, lassen Sie sich vom Händler schriftlich versichern, dass es sich um ein Gerät vom deutschen Vertrieb "Medium" handelt. Am Ende des Tests steht zudem eine Liste der authorisierten LG-Partner.

Die 120Hz Zwischenbildberechnung, die durch die LG-eigene XD-Engine durchgeführt wird, arbeitet im CF181D absolut vorbildlich und sorgt für einen glaubwürdig realistischen Bewegungsablauf. Selbst bei schwierigen Actionsequenzen aus diversen Filmen berechnet die Signalelektronik ohne störende Artefakte die zusätzlichen Bilder, Nebeneffekte wie Zeilenflimmern sind nur äußerst selten zu vernehmen. Die Zwischenbildberechnung lässt sich in zwei Stufen regulieren (stark / schwach) und kann bei Bedarf ganz deaktiviert werden.

Möchte man Spielfilme in ihrer originalen 24Hz-Bildwiederholfrequenz genießen, so sollte man unbedingt die „Real Cinema“-Funktion aktivieren, denn sonst wird der störende 3:2 Pulldown durchgeführt, der zu dem 60Hz-typischen Bildruckeln führt. Tappt man nicht in diese kleine Einstellfalle, so zeigt der Projektor hier eine authentische Bewegungsdarstellung, aber die Bewegungsruhe manch anderer Heimkino-Beamer (mit 4:4 Pulldown) wird nicht erreicht.

Durch die Zwischenbildberechnung wird auch die Bewegungsschärfe signifikant gesteigert, sowohl bei 24p Spielfilmen, als auch bei 60Hz Video-HD-Material. Konturen verschwimmen weniger, Schriften bleiben klar lesbar und die Detailschärfe in Bewegungen nähert sich der von Standbildern an, wird aber nicht ganz erreicht. Dieser Schärfegewinn wird hautptsächlich durch die schnelle Reaktionszeit der SXRD-Panels (2ms) ermöglicht, herkömmliche LCD-Projektore können in Sachen Bewegungsschärfe nicht mithalten. Wenn Sie dies in einem Sichttest überprüfen wollen, wählen Sie hochwertiges HD-Videomaterial!

Die Signalverarbeitung bildet eingehende FullHD Signale pixelgenau und mit sehr guter Schärfe ab, hier liefert der HQV-Reon Chipsatz die von ihm gewohnt guten Leistungen. Die Projektionslinse ist dabei ebenfalls in der Lage, die hohen Schärfeanforderungen angemessen auf die Leinwand zu bannen, so dass der CF 181D ein überdurchschnittlich hohes Schärfeerlebnis bietet.

 


3.10 Shading (Know How Link hier)

Ebenfalls oft diskutiert wurde in den letzten Wochen die gleichmäßige Farbausleuchtung über die Bildfläche: Des Öfteren wurde bei manchen Geräten eine Verfärbung einer Bildhälfte ins Rötliche oder Grünliche beobachtet. Dies war Anlass genug für uns, diverse Seriengeräte teils in unserem Teststudio, teils vor Ort bei Fachhändlern, zu untersuchen. Dabei kamen wir zu dem Ergebnis, dass es durchaus "Montagsgeräte" mit sichtbarem Shading gibt. Von ca. 7 von uns gesichteten hatten 2 sichtbares Shading. Diese Quote ist zu hoch und wir haben beim Vertrieb nachgehakt: Der Hersteller sichert bei neuen Lieferungen Geräte ohne störendes Shading zu, betroffene "Altgeräte" werden entsprechend ersetzt.

Die Modelle innerhalb der Toleranzen zeigen im Filmbetrieb kein störendes Shading auf, sondern liegen dem aktuellen Stand der 3-Chip Technik entsprechend auf einem Niveau, das höchstens bei einfarbigen grauen Flächen subtile Farbveränderungen aufweist. Entsprechende Testkandidaten in unserem Teststudio verhielten sich vorbildlich in dieser Disziplin.


Unser Tip:

Aus diesen Ergebnissen und Versicherungen seitens des Herstellers heraus empfehlen wir, vor dem Kauf das Gerät vom Fachhändler eingehend auf Shading hin untersuchen zu lassen oder, noch besser, es selbst beim Kauf zu kontrollieren. So können Sie sicher sein, dass Sie einen Projektor ohne störende Verfärbungen erhalten. Sollte der Fachhändler Sie in diesem Anliegen nicht unterstützen oder behaupten "es ginge nicht besser" oder "alle wären so", empfehlen wir eine ergänzende Beratung bei einem anderen Fachhändler, der mehr im Sinne seiner Kunden agiert.

 


4. Fazit

Schon der kleine Bruder AF115 hatte uns für seine Preisklasse überrascht, denn er verbindet eine außergewöhnliche Helligkeit mit einer ansprechenden Plastizität dank des Einsatzes der LCOS-Technologie, die in diesen Preisklassen normalerweise nicht vorstellbar ist. Die zusätzlich versprochenen technischen Daten und die üppige Ausstattung des größeren Bruders CF181D wirkten im direkten Vergleich zu vielen Konkurrenten geradezu utopisch: Für unter €2000.- die aufwändige und staubsichere LCOS-Technologie, eine 120Hz-Zwischenbildberechnung und eine HQV-Signalverarbeitung, dazu deutlich mehr Licht?



Und nach den ersten Startschwierigkeiten des CF181D, diversen Updates und Toleranzen war erst einmal Skepsis angesagt. Doch das Ergebnis kann sich mittlerweile sehen lassen: Es dauerte nicht lange, bis uns der Projektor in unserem Testraum überzeugt hatte. Schon fernab von Kalibrierung und Messungen überrascht das Gerät mit seiner wirklich beeindruckenden Helligkeit, gepaart mit hoher Bildplastizität und überdurchschnittlicher (Bewegungs-)Schärfe.

Die ersten Messungen überraschten dann noch mehr: Tatsächlich gelang es den koreanischen Ingenieuren, aus den SXRD-Panels deutlich mehr Helligkeit bei annähernd gleichen Kontrasteigenschaften (nativ & dynamisch) zu gewinnen, als viele andere heimkinooptimierten Geräte am Markt. Und dabei ist das Gerät auch noch vorbildlich leise, die Helligkeit wird nicht durch störende Lüftergeräusche erkauft, wie z.B. bei den DLP-Modellen. Im Eco-Modus ist der CF181D noch heller, als so manch anderer Beamer im Hi-Modus.



Verblüffend ist auch, dass das Gerät diese Helligkeit ohne Einbußen in der Farbstärke erreicht, durch eine geschickte optische Filterung gelang der Spagat aus hoher Lichtausbeute und kräftigen Farben. Lediglich präzisere Werkspresets und ein leistungsfähigeres Color-Management, verpackt in einem übersichtlicheren Bildmenü, fehlen zur letzten Präzision.

Die in der neuen Version verbesserte Zwischenbildberechnung und die ohnehin hohe Bewegungsschärfe dank der reaktionsschnellen SXRD-Panels runden den insgesamt sehr guten Eindruck, den wir in dem Preview gewannen und mit diesem Test bestätigen, positiv ab. Hier zeichnet sich ein wirklicher Geheimtipp in der Beamer-Mittelklasse ab, der durch eine hohe Flexibilität und Alltagstauglichkeit in Kombination mit den viel bekannten LCOS-Vorteilen so manchem etablierten Konkurrenten das Fürchten lehren könnte.


Die einzige wirkliche Schwäche, die man sich mit der hohen Lichtausbeute erkauft, ist ein hellerer Schwarzwert in dunklen Filmszenen ohne starke Kontraste. Zwar gibt es diverse Möglichkeiten, den Dynamikumfang auf individuelle Bedürfnisse anzupassen (siehe Test) und somit ist die Einsatz-Flexibilität gegenüber dunkleren Heimkinomodellen eher größer denn geschmälert, doch wäre eine einfache Geräte-interne Anpassungsmöglichkeit z.B. per internem Cinemafilter oder zweiter manueller Lichtblende, wesentlich praktischer.


LG CF181D

Bewertung Bild gesamt : 1,73 (Gut +)

Kontrast

2 (Gut)

Lichtleistung

1,3 (Sehr Gut -)

Schwarzwert

2,4 (Gut -)

Schärfe & Interpolation

1,3 (Sehr Gut -)

Farbumfang / -temperatur

2 / 2

Gamma

1,5 (Gut +)

Signalverarbeitung

1,3 (Sehr Gut -)

Sonstige Aspekte

1,7 (Gut +)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stan

 

Insgesamt empfehlen wir allen Großbildfreunden, die einen im Alttag universell einsetzbaren Projektor neuester Technologie suchen, sich den LG CF181D bei einem ausgewiesenen Fachhändler genau anzusehen. Kaum ein anderes Gerät bietet eine so gute Mischung aus strahlender Helligkeit, ansprechenden Farben und hohem Kontrast und ist somit für TV, Sport, Videospiel und Kinoabende geeignet, wie LGs Einstieg in die SXRD-Projektion.

 

29. November 2010,
Ekkehart Schmitt

 


5. Bewertung

+ 120Hz-Zwischenbildberechnung
+ Leise Belüftung
+ Staubsichere Konstruktion
+ Gute Ausstattung
+ Hohe Lichtleistung bei kräftigen Farben
+ Guter Kontrast
+ Scharf abbildende Optik
+ HQV- Signalverarbeitung
+ Günstiger Lampenpreis

- Kein horizontaler Lensshift
- Lampenschacht auf Unterseite
- Farbtemperatur muss kalibriert werden
- Teilweise unübersichtliches Menü
- Kein vollständiges Color-Management
- Bläulicher Schwarzwert
- Teilweise umständliche Kalibrierung
- 50Hz Synchronisierungsbug
- Übersetzungsfehler im Menü


LG CF181D

Bewertung gesamt : 1,6 (Gut+)

Ausstattung

1,6 (Gut +)

Bedienung

2,5 (Gut -)

Technik

1,2 (Sehr Gut -)

Bild

1,8 (Gut +)

Preis Leistung

1,2 (Sehr Gut -)

 


Aufgrund der unterschiedlichen Gerätegenerationen und bisherigen Serienstreuung empfehlen wir, dass Sie sich direkt an den ausgewiesenen LG-Fachhandel wenden, um garantiert die neueste Serie zu erhalten:


Die obige Liste gibt einen nach Postleitzahlen geordneten Überblick
über die autorisierten Fachhändler in Deutschland.

 

 

6. Technische Daten (Herstellerangaben!)


 

 


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