Cine4Pro Referenz-Test:
Mitsubishi FD-730U

Volle HD Auflösung, über 4000 Lumen, kompaktes Chassis,
der ultimative Datenprojektor?

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Wer bislang eine hohe Lichtleistung (jenseits der 3000 Lumen) mit der vollen HD Auflösung (1920x1080) kombinieren wollte, musste tief in die Tasche greifen. Mit vielen tausend Euros ließen sich die Hersteller ein detailreiches, helles Bild im wahrsten Sinne des Wortes vergolden.

Wer zudem auch noch ein kompaktes Chassis benötigte, schaute gänzlich in die Röhre, denn zum hohen Preis gesellen sich bei fast allen Modelle auch große Abmessungen, hohes Gewicht und damit wenig Portabilität.



Mit seinem neuen Modell FD730U bietet Mitsubishi nun eine echte Alternative: Aus einem ultra-kompakten Chassis soll dieser DLP-Beamer sage und schreibe 4100 Lumen bei einem Kontrastverhältnis von 3000:1 zaubern. In Anbetracht dieser Leistungsdaten erscheint sein Preis von ca. €3000.- (UVP 3439.-) mehr als fair, soweit sie sich denn in der Praxis bewahrheiten.

Wir haben den neuen kleinen Mitsubishi in unserem Teststudio auf Herz und Nieren überprüft und zeigen in diesem Referenz-Test, was der kleine FD730U zu leisten vermag und was nicht…

 


1. Chassis & Installation

Auch wenn es sich beim FD730U nicht um einen ultraportablen Projektor handelt, so gehört er mit 345x270x134mm Außenmaßen klar zu den kleinsten seiner Gattung, wenn man die technischen Eckdaten berücksichtigt.

Das Chassis ist dabei bereits bekannt von dem kleineren Bruder WD720, der in unserem entsprechenden Test mit sehr hoher Lichtleistung und (trotz niedrigerer Auflösung) hoher Bildschärfe überraschte. Auch aus dem Heimkinobereich ist das Chassis bekannt, wo es ebenfalls für FullHD Projektoren, allerdings mit geringerer Lichtleistung, zum Einsatz kommt.



Mit seinem weiß glänzenden Finish passt sich das Gerät unauffällig hellen Räumen an, was Anwendungen in Konferenz-/Schulungsräumen, Sälen, Hörräumen und Büros sehr entgegen kommt.

Zur technischen Erzeugung des Bildes fiel erneut die Wahl auf die DLP-Technologie, die sich im AV Bereich durch ihre Robustheit und Dauereinsatzfähigkeit auszeichnet. Damit macht der FD730U dem ebenfalls lichtstarken und hochauflösenden 3LCD-Modellen aus selbigem Haus Konkurrenz. Mitsubishi ist einer der wenigen Hersteller, der sich nicht auf eine einzige Projektionstechnologie beschränkt, sondern pragmatisch nach Anwendung wählt.



Anschlüsse des FD730U


Die Anschlussseite zeigt sich gewohnt flexibel: Mit 1x Composite, 1x S-Video, 2x VGA-RGB (SubD), und 1x HDMI ist alles an Bord für eine sinnvolle Integration und Flexibilität zu alle gängige Bild-Quellen.



Ein gut erreichbarer Lampenschacht erleichtert die Wartung im Falle des Lampentauschs. Gerade bei Deckeninstallationen ist er dank Positionierung vorne oben sehr leicht zu öffnen, lediglich die hinter einer kleinen Plastikblende versteckte Kreuzschraube ist etwas unpraktisch.



Beim Lampenmodul müssen ebenfalls drei Schrauben gelöst werden, dann lässt es sich an dem Haltegriff bequem aus dem Lampenschacht herausziehen. Dank einer moderaten Leistungsaufnahme von 280W ist das Verhältnis zwischen Stromverbrauch und Lichtausbeute sehr ausgewogen, was den FD730U auch bei häufigem Gebrauch wirtschaftlich macht. Das Gleiche gilt für die Lampendauer: Je nach Modus (Normal o. Standard) „überlebt“ die Lampe zwischen 3000 und 5000 Stunden, bevor Ersatz notwendig wird.

Ein so lichtstarker Projektor muss gekühlt werden, was nicht selten von einer hörbaren Geräuschkulisse begleitet wird, Im Falle des FD730U ist diese mit 28dB sehr moderat, allerdings nur im Eco-Modus. Im hohen Lampenmodus wird das Gerät merklich lauter (34dB), aber nicht zu störend.



Die Kühlluft wird seitlich angesaugt


DLP typisch und wartungsfreundlich ist die filterlose Belüftung. In den voll gekapselten Lichtweg kann kein Staub eindringen, so dass es nicht nötig ist, Raumstaub auszufiltern. LCD-Projektoren haben hier das Nachsehen.



Für eine Deckenmontage befinden sich auf der Unterseite entsprechende Schraubgewinde. Aufgrund der kompakten Bauweise und des niedrigen Gewichtes kann nahezu jede handelsübliche Deckenhalterung zum Einsatz kommen.

 

1.1 Aufstellung

Direkt am Objektiv (links im Chassis) lassen sich Zoom & Fokus manuell einstellen. Den Luxus einer Motorisierung sucht man vergebens, ist bei Kompakt-Beamern aber auch nur selten zu finden.


Zoom & Fokus
werden direkt manuell an der Optik justiert


Mit einem variablen Zoombereich von 1,4- bis 2,1-fach sind die Projektionsabstände für mittlere Raumgrößen ausgelegt. Sie bieten bereits aus moderaten Abständen stattliche Bildgrößen, was auch eine mobile Tischaufstellung ermöglicht. Alternative Wechselobjektive werden nicht angeboten, was eine Tele-lastige Aufstellung in großen Räumen weit weg von der Leinwand erschwert bzw. unter Umständen unmöglich macht.


Abstandstabelle Mitsubishi FD730U


Wie seine kleinen Brüder leidet auch der FD730U unter dem DLP-typischen vertikalen Offset (Bildverschiebung nach oben bzw. unten) in Relation zum Objektiv.



Mit einem optischen Lensshift versucht Mitsubishi, hier Abhilfe zu schaffen: Mit dem Lensshift lässt sich der vertikale Offset korrigieren, dafür befindet sich an der Chassis-Oberseite ein entsprechender Regler.



Der Lensshift bietet zwar Linderung, doch eine übermäßig große Flexibilität wie bei vielen LCD-Konkurrenten wird hier nicht geboten. Vor der Installation heißt es da genau messen!

 



2. Bedienung und Einstelloptionen

„Back to the roots“: Während der WD720 mit einem anderen Menülayout aufwartete, ist es beim FD730 wieder das altbekannte aber auch altbewährte. In fünf Hauptkategorien (durch Icons gekennzeichnet) gliedern sich alle Funktionen.



Die Kategorie „Bild Einstellung“ liegt ihrer Wichtigkeit entsprechend an erster Stelle und beinhaltet die wesentlichen Grundparameter für die Bilddarstellung. Etwas verwirrend ist die Funktion „Color Enhancer“ benannt, denn mit ihr lassen sich neben den Farben vornehmlich auch verschiedene Gamma-Presets auswählen.



Auch „Brilliant Color“ verbessert die Farben nicht, wie der werbewirksame Name suggeriert, sondern beeinflusst die Weißbetonung, sprich das Verhältnis zwischen maximalem Weißpegel und Farbhelligkeiten, mehr dazu im Bildtest.



Der Punkt „Sonderfunktion“ des Bildmenüs bringt weiterführende Optionen zum Vorschein. Hier können Pegel, Untertitel und Rauschfilter angepasst werden.



Das „Installation“ Menü beschäftigt sich selbsterklärend mit den Aufstellungseigenschaften des Projektors. Die wichtigste Funktion ist hier der Lampen-Modus, der je nach Restlicht zwischen „tief“ und „hoch“ umgeschaltet werden kann.



Im „Optionen“ Menü finden sich diverse Funktionen, die in anderen Rubriken sinnvoller untergebracht wären. So dient die Option „Voreinstellung“ der Schwarzpegelanpassung, was besser ins Signal-Menü (s.u) gepasst hätte und die Umschaltung des Formats ist zweifelsohne eine Bildoption.



Das „Signal“-Menü befasst sich überwiegend mit der Anpassung analoger und digitaler PC-Signale. Zudem hat sich hier eine weitere Bildfunktion eingeschlichen, mit „Vollbild“ bestimmt man den gewünschten Overscan des Projektors, bei „100%“ wird der gesamte Bildinhalt (bei FullHD-Quelle pixelgenau) dargestellt.



Der kompletten Netzwerkeinrichtung wurde ein eigenes Menü gewidmet. Hier lassen sich IP-Adressen, Sicherheitsfunktionen etc. konfigurieren.



„Last but not least“ können im Info-Menü Details zum eingespeisten Bildsignal, Übertragungsart und Lampenlaufzeit eingesehen werden.



Die Fernbedienung ist uns schon beim kleineren Bruder WD720 begegnet. Sie ist zwar wenig luxuriös, dafür funktionell und gut strukturiert. Ihre Reichweite ist gut und die Steuerung funktioniert auch über längere Wegstrecken vor und hinter dem Projektor.



Ohne Fernbedienung kann der Projektor auf der Oberseite des Chassis gesteuert werden, die wichtigsten Grundtasten sind hier vorhanden.

Das Bediensystem des FD730U hat sich seit Jahren bewährt, weshalb es wohl auch bei diesem neuen Modell zum Einsatz kommt. Es bietet übersichtlich aufbereitet viele wichtige Funktionen. Weiterführende Parameter, wie ein detailliertes Gamma- oder Color-Management, vermissen wir allerdings.

 



3. Bilddarstellung

Nun kommen wir zur Untersuchung der Bildqualität. In Anbetracht der beeindruckenden Werksangaben und des kompakten, preiswerten Chassis ist es spannend, ob und welche Kompromisse eingegangen wurden.


3.1 Farben

Der Mitsubishi FD730U ist als Single Chip DLP mit lichtoptimiertem Farbrad ausgelegt. „Lichtoptimiert“ bedeutet, dass es neben den Farbsegmenten für die Grundfarben Rot Grün und Blau auch ein helligkeitsförderndes Weißsegment beinhaltet. Mit der Zumischung von ungefiltertem Reinweiß sollen die beworbenen 4100 Lumen Maximalhelligkeit ermöglicht werden.

Dieses Verfahren fordert konstruktionsbedingt allerdings Abstriche in der Farbdarstellung, der Farbraum wird „blasser“. Dementsprechend zeigt der FD730U den dazugehörig typischen, verkleinerten Farbraum.



Farbraum des FD730U (helles Dreieck)


Unsere Analyse des Farbraumes zeigt, dass die Grundfarbe Grün wurde in Richtung Gelb verschoben wurde, um auch so noch mehr Lichtreserven mobilisieren zu können. Auch Blau und Rot verfehlen die Sollwerte (im Diagramm oben mit kleinen Quadraten markiert).

Für die Farbdarstellung nicht minder wichtig ist die richtige Mischung der Grundfarben, die sich in der Farbtemperatur von neutralen Graustufen äußert.



Ach ohne aufwändige Kalibrierung liegt die Farbtemperatur ausreichend nahe an der Videonorm, so dass das Bild keinen störenden Farbstich aufweist. Wer noch mehr Perfektion wünscht, kann diese aber dank der RGB-Bildparameter des Bildmenüs noch besser abstimmen.


Die Farbhelligkeiten liegen in akzeptablen Toleranzen, lassen aber keine absolute Perfektion zu. Vor allem reinblaue Elemente erscheinen leicht überbetont, dies lässt sich auch durch eine Kalibrierung nicht beseitigen.



Unsere weiterführende Farbanalyse zeigt, mit welchen Farben der FD730U seine Schwierigkeiten hat. Vor allem Blau- und Grüntöne werden verfälscht, Rot hingegen weitgehend akkurat abgebildet.



Links: Original, Mitte Projektion
Rechts: Farbabweichungsanalyse als „Themorbild“:
Rot = starke Farbabweichung
Gelb = mittlere Farbabweichung
Grün = Keine Abweichung


Mit Realbildern lassen sich die resultierenden Farbmischungen anschaulich überprüfen. Gelb- & Brauntöne werden gut reproduziert, doch kräftige Blautöne des Originals erscheinen in der Projektion des FD730 deutlich blasser.



Im Beispielbild oben werden Hausfassade und Terrasse vorbildlich akkurat abgebildet, der blaue Himmel und das Wasser erscheinen aber im direkten Vergleich leicht grünlich.



Bilder mit wenig Blau- und Grünanteilen werden weitgehend farbneutral ohne Verfälschung wiedergegeben.



Eine sehr gute Genauigkeit erreicht der FD730U bei Hauttönen. Unser Beispielbild zeigt, dass hier die Abweichungen so gering zum Original ausfallen, dass sie vom Auge unbemerkt bleiben. Die Grünabweichung wird an den Bäumen im Hintergrund deutlich, sie werden zu gelblich projiziert.

Bei richtiger Konfiguration gelingt dem Mitsubishi FD730U trotz Farbschwächen in Grün und Blau eine glaubwürdige Farbdarstellung dessen Abweichungen vom Original im Vergleich zwar deutlich sichtbar sind, für sich alleine aber natürlich genug wirken. Unter einem störenden Grünstich wie viele Mitbewerber dieser Helligkeitsklasse leider der Projektor nicht.

 


3.2 Helligkeit & Kontrast

Schon in vergangenen Mitsubishi-Tests haben unsere Messergebnisse beeindruckend genau die offiziellen Werksangaben bestätigt, man muss dem Hersteller seine Ehrlichkeit lobend zugute halten. Und auch im Falle des FD730U wurde nicht übertrieben:

Mit Aktivierung der Brilliant Color- Funktion (Marketingbezeichnung für Weißbetonung) und der hohen Lampenregelung übertrifft unser Testgerät mit 4300 Lumen sogar die Werksangabe um 200 Lumen. Diese Helligkeit ist aber nur für Präsentationen komplett nutzbar, sie wird nicht gänzlich in Farben umgesetzt, bunte Bildinhalte wirken nicht so hell, wie graue und weiße Elemente. Dies bringt uns zum nächsten Untersuchungspunkt, dem „Color Light Output“.

Wegen des zusätzlichen Weißsegmentes im Farbrad erreichen die Helligkeiten der Grundfarben (RGB) nicht die des Weißes, sondern bleiben merklich darunter. Addiert man die Helligkeiten der Grundfarben alleine, so erhält man die Lichtausbeute in bunten Projektionen (Bilder). Sie beträgt im Falle des FD730 ca. 1200 Lumen. Dies entspricht auch der Helligkeit des Projektors, wenn man die Weißbetonung (Brilliant Color Funktion) komplett deaktiviert.


Licht- & Kontrastwerte FD730U
Gamma “Präsentation”, Brilliant Color Max, Lampe “Hi”

Lichtleistung: 4300 Lumen
Kontrast: 3100:1
Color Light Output: 1200 Lumen
Ohne Brilliant Color: 1200 Lumen


Je nach gewählter Bildkonfiguration liegt der Kontrastumfang zwischen 1500:1 und 3100:1 was für einen Projektor dieser Lichtklasse mit hervorragend zu bewerten ist.

Die hohe Lichtleistung und der DLP-typisch hohe Inbildkontrast sorgen bei hellen und mittelhellen Bildinhalten für eine ansprechende Bildplastizität, Schwächen im Schwarzwert werden aber bei überwiegend dunklen Inhalten deutlich. Der Schwarzwert ist trotz einer dynamischen Lampensteuerung (die Lampe dunkelt bei hohem Schwarzanteil ab) bestenfalls ein Dunkelgrau, das Bild wirkt dadurch leicht milchig.



Gamma Preset „Auto“

Die Helligkeitsverteilung (Gamma) lässt sich durch das Bildmenü nur wenig korrigieren, bietet aber ab Werk im Modus „Auto“ einen vorbildlich gleichmäßigen Anstieg von 2,3 gemäß der Videonorm, der eine glaubwürdige Bildkomposition bewirkt.



Brilliant Color aktiviert


Aktiviert man die „Brilliant Color“ Funktion, so äußert sich diese mit einer deutlich gesteigerten Lichtleistung, die mit einem steileren Gamma (2,47) einhergeht, das aber ebenfalls eine sehr gute Durchzeichnung auch in dunklen Bereichen erlaubt.


In Sachen Helligkeit und Kontrast erreicht der FD730U als Datenprojektor vorbildlich die vom Hersteller angegebenen Leistungsdaten, so dass er als überdurchschnittlich heller und kontraststarker Projektor für Projektionen von Desktops, Präsentationen und Tabellen punkten kann. Durch die deutlich geringerer Lichtausbeute in den Farben verliert er aber bei der Projektion von Realbildern / Fotos, so dass kontrollierte Helligkeitsbedingungen im Raum notwendig werden (leichte Abdunklung mit Vorhängen).

 


3.3 Schärfe / Auflösung

Da DLP Projektoren wie der FD730U das Bild mit einem einzigen (DMD) Chip erzeugen, haben sie keinen Konvergenzversatz wie 3Chip Projektoren. Dadurch sind sie in Sachen Schärfe meist überlegen. Im Falle des FD730 kommt die hohe native Auflösung von 1920x1080, also rund 2 Megapixel, hinzu.



Dementsprechend überzeugend ist auch die Schärfe, wenn man den Projektor mit einem nativen FullHD Signal füttert. Frei von jeglicher Skalierung werden alle Pixel direkt angesteuert, was sich in einer hervorragenden Detailauflösung äußert.



Die Projektion ist Mitsubishi-typisch sehr scharf und auch kleine Details zeigen keinen störenden Pegelabfall, sind als fast genauso hell, wie große Elemente. Nicht ganz frei ist die Projektion aber von Farbsäumen (trotz Singlechip). Grund dafür ist die Optik, die je nach Lensshift Nutzung leichte „Chromatic Abberation“ erzeugt. Aus normalen Betrachtungsabständen beeinträchtigen die Farbsäume die Schärfe allerdings nicht.



Die Kombination aus Single Chip DLP Technologie und nativer FullHD Auflösung erlaubt dem FD730U eine überdurchschnittliche Schärfeleistung, die ihm als leistungsfähiger Datenprojektor sehr zugute kommt. Auch kleine Schriften werden deutlich lesbar abgebildete. Dank seiner Video-kompatiblen Auflösung ist der Projektor auch gut als HD-Beamer für entsprechende Bildquellen geeignet.


Die besten Bildleistungen werden bei nativer Zuspielung erzielt, bei anderen Auflösungen erzeugt die Skalierung zwangsläufig Linearitätsschwankungen und leichte Interferenzen. Der DeInterlacer kommt im Falle der Halbbildzuspielung vor allem mit 50Hz Material nach 2:2 Pulldown gut zurecht. Gut sieht es auch bei eingehendem Videomaterial aus, wie es den Großteil unseres Fernsehprogramms ausmacht: Nach dem Motion Adaptive Verfahren werden automatisch unbewegte Bildteile aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammensetzt, von dem einen Halbbild die geraden Zeilen, von dem nächsten die ungeraden.

 


4. Fazit

Alles in allem bestätigt der neue FD730U nahezu die selben Leistungsdaten wie sein kleiner Bruder WD720, wertet diese aber durch seine wesentlich höhere FullHD Auflösung in Sachen Detailschärfe weiter auf, was seinem Einsatzschwerpunkt als Datenprojektor zugute kommt.

Durch die kompakten Abmessungen bei geringenmGewicht kann er sowohl portabel eingesetzt, aber auch dauerhaft und unauffällig an der Decke montiert werden. Er stellt keine besondere Anforderungen an etwaige Halterungen, eine Raumplanung sollte aber trotz Lensshifts vorher erfolgen, da sich der DLP-typische vertikale Offset zwar erhöhen, aber nicht komplett vermindern lässt. Wechselobjektive gibt es für das Gerät nicht, doch der großzügige Zoombereich und die kurzen Projektionsabstände sorgen dafür, dass der kleine Beamer in normalen Raumgrößen ansprechende Bilddiagonalen erreicht. Bei besonders langen Projektionsabständen gerät der Zoom aber an seine Grenzen, so dass er für große Säle nicht geeignet ist. Die Lampenlebensdauer von 3000 bis 5000 Stunden bei leiser und filterfreier Belüftung sorgt für einen besonders wirtschaftlichen Betrieb, auch bei hoher Beanspruchung



Vielseitig sind die Zuspielmöglichkeiten: Für die verkabelte Zuspielung von Bildsignalen sind sowohl Schnittstellen für herkömmlich analoge (VGA / Sub), als auch digitale Quellen (HDMI) in ausreichender Anzahl vorhanden. Die komplette Netzwerksteuerung und –wartung erlaubt es zudem, den FD730U problemlos in (automatisierte) Steuerungssysteme einzubinden.



In der Bilddarstellung liegen die Stärken des FD730U in seiner hohen Auflösung, der hohen Lichtausbeute im Peak-White, dem starken Kontrast im Verhältnis zur Lichtleistung und der optisch guten Schärfe bei nativer FullHD-Zuspielung. Die Farbdarstellung ist nicht frei von Schwächen und erfüllt nicht vollständig die sRGB Norm, bleibt bei richtiger Justage aber glaubwürdig, wenn auch nicht in allen Belangen akkurat. Farben werden zudem deutlich weniger hell abgebildet, als monochrom Grau oder Weiß.



Alles in allem eignet sich FD730U für hochauflösende Projektionen in Konferenz- und Schulungsräumen, die nicht komplett abgedunkelt werden sollen oder können. In Anbetracht seines im Verhältnis zur Leistung günstigen Anschaffungspreises und geringen laufenden Kosten, ist er als Datenprojektor mit sehr scharfer und detailreicher Abbildung von Texten & Grafiken uneingeschränkt zu empfehlen.

 

Test-Ergebnisübersicht

Helligkeit:

4300 Lumen maximal, 3200 Lumen Eco, 1200Lumen Color Light Output.

Schärfe / Konvergenz:

Hohe Bildschärfe über die gesamte Fläche, Gute, aber nicht perfekte Konvergenz

Farbdarstellung:

Teilweise blasse Farben, Perfektion gemäß sRGB nicht möglich. Geringere Lichtleistung.

Chassis:

Kompaktes, elegantes Chassis. Leise Belüftung. Wartungsfreundlich und wirtschaftlich.

Aufstellung:

In Zoom flexibel, Lensshift deutlich eingeschränkt, keine Wechselobjektive. Für mittlere Raumgrößen geeignet.

Bedienung:

Intuitiv strukturiert, Guter Funktionsumfang, Zuverlässiger Infrarotgeber, Netzwerktauglich

 

Empfohlener Einsatzzweck:

Als hochauflösender Datenprojektor in kleinen und mittelgroßen Konferenz- und Schulungsräumen, in denen keine komplette Abdunklung angedacht ist.

 


16. Dezember, Ekkehart Schmitt
Cine4Pro.de

 


5. Technische Daten (Herstellerangaben!)

 

Auflösung

Full HD 1920 x 1080

Technik

0,65 Zoll DLP DDP3021 mit ColorEnhancer2

Lichtleistung

4.100 ANSI-Lumen

Kontrast

3.000:1

Gewicht

4,36 kg

Anschlüsse

1 x Digital-In: HDMI
2 x RGB-In Analog: 2 x HD 15-polig
1 x RGB-Ausgang: HD 15-polig
3 x Video: Composite-, S-Video, Komponenten-Video über RGB-In
4 x Audio-In: 2 x 3,5mm Klinke, Cinch (L/R) und via HDMI
1 x Audio-Out: 3,5mm Klinke
Steuerung: RS232 (DSUB 9pol.)
Netzwerk: RJ45

Geräusch

ECO: 28 dBA

Seitenverhältnis

16:9

Lampe

280 Watt
Lampenlebensdauer 3.000 Std. / Eco: bis 5.000 Std.

Audio

10 Watt Mono

Abmessungen

34,5cm (Breite) x 27,0cm (Tiefe) x 13,9cm (Höhe)

Kategorie

3D (Aktiv), portabel, Widescreen, Schule

Verfügbarkeit

neu ab September 2012

Besonderheiten

sofortiges Abschalten (ohne Nachkühlung) möglich
Bildkorrektur bei farbigen Hintergrund (z.B. Schultafel)
BrilliantColor Technologie (5-Segment-Farbrad: RGBWY)
PIN-Code-Schutz und Metallanker für die Diebstahlsicherung
3D-Ready
vertikaler Lens-Shift
Kundenlogo-Einbindung

 

 


 


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